Wieder einmal: Venedig: Schon lange hatte ich davon geträumt, einmal in Ruhe und abseits des Sommertouristenrummels durch Venedig zu streifen, in die Museen zu gehen und die ganz besonderen Abend- und Nachtstimmungen zu genießen. Dieses Jahr ist der Traum wahr geworden. Und ganz so gruselig wie in "Wenn die Gondeln Trauer tragen" war es selbst in den kleinsten Gässchen und in tiefster Nacht dann doch nicht. (Oktober 2024)
In der Bäckerei: Seit einiger Zeit bietet mir die Bäckerei Voß in Stuttgart regelmäßig die Möglichkeit, Bilder in ihrem Café auszustellen. Bei Kaffee und Kuchen kamen wir auf die Idee, doch einmal die Bäckerei selbst und die dort arbeitenden Menschen zum Thema zu machen. Es war sehr spannend für mich, die verschiedenen Waren in ihrer Entstehung und den Stolz der Bäckerinnen und Bäcker zu beobachten und im Bild festzuhalten. (September 2024)
In der Schmiede: Ein guter Freund von uns hat es vor vielen Jahren bis in den Bundeswettbewerb für das Schmiedehandwerk geschafft. Mittlerweile schmiedet er nur noch zum Spaß - oder wenn jemand Neugieriges zum Zuschauen (und Fotografieren) kommt. (August 2024)
Kirchturm: Etwa einmal pro Monat bietet sich die Gelegenheit, den Westturm der Stiftskirche zu besteigen, zuerst über eine sehr enge Wendeltreppe, dann über hölzerne Stiegen - bei über 30° kein reines Vergnügen. Auch der Gesamtblick über die vielen Dächer mit Aufzugsschächten, Klimaanlagen und Wäscheleinen ist wenig fotogen. Aber mit ein bisschen Geduld und Aufmerksamkeit lassen sich doch interessante Details entdecken. Im Inneren des Turms befindet sich das voll mechanische Uhrwerk, von dem leider nur wenige Teile auch sichtbar sind. (Juli 2024)
Farntrieb: Eigentlich hatte ich, auf dem Waldboden kniend, nach etwas ganz anderem Ausschau gehalten, als mir die wunderschönen Formen des austreibenden Farns ins Auge fielen. Sie ergaben sich aus der etwas ungewöhnlichen Perspektive direkt von oben. Die größte Herausforderung war, sie bei dem windigen Wetter einigermaßen scharf ins Bild zu bekommen. (April 2024)
Und wieder die Baustelle: Mittlerweile wird in der neuen Bahnhofshalle nicht nur Beton, sondern auch viel Stahl verbaut. Das schafft ganz neue grafische Muster und Strukturen. (März 2024)
Riesenrad: Im Ehrenhof des Neuen Schlosses ein Riesenrad aufzustellen, ist für unseren geschätzten Herrn Oberbürgermeister ja ein wichtiger Beitrag zur Kultur in der Stadt. Für den Fotografen bietet es auf jeden Fall einen besonderen Reiz. (November 2023)
Ausstellungen: Seit einigen Jahren stelle ich regelmäßig bei Optik Thorausch in Degerloch aus, seit kurzem auch im Café der Bäckerei Voß in Gaisburg. 2021 war ich mit "besonders" und "Guck in die Luft" in der Pop-up-Galerie im Königsbau vertreten. Es ergeben sich dabei regelmäßig interessante Gespräche, und gelegentlich verkauft sich ein Bild. Trotzdem bin ich froh, dass ich bei der Wahl meiner Motive und Techniken völlig frei bin und mein Geld nicht mit Fotografieren verdienen muss. (Oktober 2023)
Amsterdam: Die viertägige Reise war ein sehr verspätet eingelöstes Geburtstagsgeschenk. Statt die üblichen Postkartenfotos von den Grachten und historischen Gebäuden zu machen, habe ich mich auf Detailaufnahmen konzentriert, die man so nicht in Reiseführern und ähnlichem findet. Besonders reizvoll waren die "fietsers" (Fahrräder - "bromfietsers" sind Motorroller) und der Blumenmarkt (wir haben eingekauft, auf die Hanfsamen aber verzichtet). (Oktober 2022)
Birkenwald: Das Haus des Waldes in Stuttgart wollte zur Verschönerung eines "Skandinavischen" Seminarrauns das Bild eines nordischen Birkenwalds. Wir fanden ihn ein paar hundert Meter entfernt vom HdW im Degerlocher Wald. Das Bild wurde auf 4 x 2 m vergrößert (da hat sich die Profi-Vollformatkamera gelohnt!) und von hinten beleuchtet. (August 2022)
Island und Färöer: Von unserer insgesamt fünfwöchigen Reise auf die Färöerinseln und nach Island kam ich mit mehr als 4500 Bildern zurück. Entsprechend lang hat die Auswahl und Bearbeitung gedauert. Die Färöer empfanden wir als schön, karg, etwas eintönig - eine gute Vorbereitung auf das Hauptziel der Reise, das sich wieder mit seiner unvergleichlich vielfältigen Landschaft präsentiert hat. Vieles lässt sich in Fotos einfangen, manches muss man aber in seiner Wucht persönlich erleben; da hilft auch das Superweitwinkelobjektiv nur sehr begrenzt. (Juli 2022)
S21-Baustelle: Man kann über das Projekt Stuttgart 21 als ganzes ja sehr unter-schiedlicher Meinung sein, aber was Architekten, Bauingenieure und Betonbauer für die neue, unterirdische Bahnhofshalle gestalten, ist faszinierend. Beim Tag der Offenen Baustelle am 16. April habe ich die Gelegenheit genutzt, um mir ein Bild (ok, es waren ein paar hundert) davon zu machen. Neben den großen, manchmal schon fast abstrakten Strukturen in Beton fand ich auch die kleinen, in herumstehenden Kisten und Stapeln, sehr reizvoll. (April 2022)
Sonnenuntergang, die zweite: Am 17. März ist die Sonne von meinem Aussichtspunkt an der Pischekstraße aus direkt über dem Birkenkopf untergegangen, aber wieder waren Wolken davor. Zwei Tage darauf hat es dann doch noch ein schönes Bild gegeben, wenn auch nicht ganz so perfekt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein Rest Saharastaub in der Luft hat zu schönen Farben beigetragen. Neuer Versuch im September! (März 2022)
Tintenblumen: Wieder einmal eher eine fotografische Fingerübung als ein künstlerisches Projekt: ein Tropfen Tinte fällt in eine dünne Wasserschicht und wird von unten abgelichtet. Die Farben wurden künstlich verändert. Und ja: das Ergebnis erinnert an selbst gebatikte Shirts von 1970 ... (Februar 2022)
Vögel: Für wirklich gute Vogelfotografie braucht man neben einer Spezialausrüstung (extrem langes Teleobjektiv, Tarnzelt, ...) unendlich viel Geduld und Fachwissen. All das habe ich nicht. Trotzdem sind mir beim Durchsehen von Urlaubsbildern einige schöne Bilder aufgefallen, entstanden z.B. auf Fahrradtouren in die Lagune von Venedig oder bei Exkursionen in Island, die eine Zusammenstellung gelohnt haben. (Oktober 2021)
Kunstwerke: Mein langjähriger, guter Freund Michael Koch fertigt - neben Öl- und anderen Bildern - aus allerlei schrägem Sammelgut Assemblagen. Für seine Homepage, zuletzt auch für einen Bildband, bat er mich um Fotos, von denen ich hier eine kleine Auswahl zeige. Wer mehr von seinen Werken kennenlernen will, findet sie hier. (Juli 2021)
Supermond und Sonnenuntergang: Am 27. April um 5:30 Uhr war der Mond der Erde besonders nah und deshalb besonders groß und hell. Wenn dann noch klarer Himmel angesagt ist, motiviert das selbst mich, um 5 Uhr aus dem Bett zu kriechen und auf den Mönchberg oberhalb von Untertürkheim zu steigen, um ein Foto vom Mond und zweien der drei Stuttgarter Türme zu machen (und anschließend noch einmal schlafen zu gehen). Geholfen hat mir dabei die nette App PhotoPills von vier jungen Kreativen aus Menorca, die einem u.a. ermöglicht, Bilder mit Sonne, Mond oder Milchstraße vom Sofa aus zu planen. Vorgesehen war auch eines vom Sonnenuntergang am 18. März, direkt hinter dem Birkenkopf; leider war an dem Tag der Himmel wolkenverhangen. Ein Bild mit der Milchstraße ist in Planung ... (April 2021)
Corona und ihre Folgen: Reisen und viele andere Aktivitäten, bei denen ich üblicherweise zu Fotos komme, sind derzeit ja kaum möglich, Insekten fliegen im Winter auch nicht, und so habe ich mich in letzter Zeit mit ein paar fotografischen Fingerübungen beschäftigt - Beleuchtungsstudien, Wasserspielereien und die Serie "anders", die jeweils ein einzigartiges Element vielen ähnlichen gegenüberstellt. Zu "anders" im Haus nach passenden Objekten zu suchen und sie zu arrangieren, vertreibt die manchmal drohende Langeweile; ein Ende der Serie ist noch nicht abzusehen. (Januar/März 2021)
Guck in die Luft: Der Struwwelpeter will es Kindern ja austreiben, aber dem erwachsenen Fotografen eröffnet der Blick senkrecht nach oben spannende Möglichkeiten. In der Vergangenheit eher zufällig gefundene Motive (Agrigent, Balvenie Castle, Killesberg) haben mich dazu motiviert, gezielter zu suchen - ich bin fündig geworden und werde weitersuchen. Die meisten Objekte haben vor allem grafischen Reiz, was in schwarz - weiß besonders schön zur Geltung kommt. (Oktober 2020)
Wespe mit Migrationshintergrund: Der Stahlblaue Grillenjäger heißt im Deutschen wirklich so, im Biologen-Latein Isodontia mexicana. Er stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und wurde in den 1960er Jahren nach Südeuropa eingeschleppt, von wo er sich - wohl auch durch den Klimawandel begünstigt - nach Norden ausbreitet. Seit ein paar Jahren fühlt er sich auch in unserem Garten wohl. Er bringt seiner Brut erbeutete Heuschrecken ins "Bienenhotel"; die Röhre wird anschließend etwas schlampig mit einem dicken Büschel Grashalme verschlossen. Aufnahmen mit Makroobjektiv und Blitz - und viel Geduld. (Juli 2020)
Fliegenporträt: Die Raubfliege (auch Mordfliege, weil sie andere, relativ große Insekten fängt) hing schon ziemlich ermattet am Fenster und hielt dann auch schön still, als ich sie auf den Fototisch verfrachtet hatte. Die große Schärfentiefe wurde mit einer Technik namens "Focus Stacking" erzielt, bei der über 20 Einzelaufnahmen mit geringer Schärfentiefe und unterschiedlichen Schärfeebenen zu einem Gesamtbild verrechnet wurden. (Juli 2020)
Corona-Fußballplatz: Der traurige, zugewachsene Fußballplatz mit dem malerisch verwirbelten Tornetz und der rhythmischen Anordnung der Bäume im Hintergrund ist mir bei einer Radtour auf der Ostalb in der Zeit der ersten Corona-Lockerungen aufgefallen. Technisch einfache Aufnahme mit Schnappschusseinstellung. (Mai 2020)
Sternenhimmel: Im April war der Himmel mehrere Nächte lang vollkommen klar, und coronabedingt flogen kaum Flugzeuge. Eine gute Gelegenheit, diese Schönheit einzufangen. Das Bild zeigt den Himmel von unserem Balkon aus nach Nordosten, das helle Objekt ganz unten ist die Leuchtschrift des Gottlieb-Daimler-Stadions. Wenn man genau hinschaut, sind außer drei Flugzeugspuren auch drei Sternschnuppen zu finden. Auch interessant: selbst der Polarstern steht nicht still, sondern beschreibt eine kleine Spur rund um den Himmelspol.
Zur Technik: es handelt sich um eine Kombination von 260 Einzelbildern mit einer Belichtungszeit von je 30 Sekunden, insgesamt also ca. 2 Stunden. Nach 130 Bildern braucht die Kamera eine Pause, um zu speichern; daher die kleinen Lücken in der Mitte der Spuren. (April 2020)
Zur Technik: es handelt sich um eine Kombination von 260 Einzelbildern mit einer Belichtungszeit von je 30 Sekunden, insgesamt also ca. 2 Stunden. Nach 130 Bildern braucht die Kamera eine Pause, um zu speichern; daher die kleinen Lücken in der Mitte der Spuren. (April 2020)
Blumen: Die bizarre Schönheit mancher verblühter Pflanzen ist mir schon öfter aufgefallen, jetzt habe ich einmal genauer hingeschaut. Die Tulpe mit ihrem charmanten Schwung und den blauen Pinsel der Flockenblume habe ich unbeschadet vom Garten ins Studio gebracht, einfach mit einer Softbox angeblitzt und behutsam in Photoshop nachbearbeitet. Beim runden Löwenzahn steht exakt dahinter ein eng gebündelter Blitz (vorne zur Aufhellung noch einer), der die faszinierend farbigen Beugungs- und Brechungseffekte verursacht. Die Wassertropfen auf dem Bild mit den drei Schirmchen stammen aus der Sprühflasche. (April 2020)
Spritzende Getränke: Der Blackstone-Whisky von Aldi, die Flasche zu 18.- €, taugt wirklich zu allem, nur nicht zum Trinken! Für die Bilder habe ich eine Plexiglasscheibe mit dem aufgeklebten Glas an einem Ende mit einem "Scharnier" aus Klebeband auf einem Brett befestigt, das andere Ende etwas angehoben und fallen gelassen. Je nach Form des Glases, "Fallhöhe" und Zufall ergeben sich unterschiedlich schwungvolle Formen. Beleuchtet wurde nur mit einem Blitz gegen einen weißen Papierhintergrund. Und am Ende stinkt der ganze Raum nach verschüttetem Fusel ... (März 2020)